![]() Freie Presse 20. Januar 1990 - Hans Wiegmann |
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Etwa 200 Bürger von Krumhermersdorf und weiteren Orten hatten sich am Donnerstagnachmittag eingefunden, um die durch Berührungsanlage gesicherte Bezirksrichtfunkübertragungsanlage der Deutschen Post zu besichtigen. |
Seinen Erläuterungen voraus schickte Oberrat Peter Schmidt die Versicherung, daß - unabhängig vom Termin der Besichtigung - die Anlage mit Wirkung vom 18. Januar 1990 abgeschaltet wurde. Sie gehörte zu einem Richtfunknetz für interne Funkverbindungen zwischen den Städten und Gemeinden sowie Kreisen, eingerichtet auf Weisung der ehemaligen SED-Führung und der NVA. Einbegriffen in diese Forderung waren auch die Geländeschutzanlagan und ständige Bewachung durch Angehörige der Volkspolizei.
In Gruppen von etwa 10 Mann wurden dann die Räumlichkeiten besichtigt - mehr ließen die Enge und Begrenztheit nicht zu. Im Keller befindet sich die Heizungsanlage einschließlich Kohlelagerung und einer Mini-Werkstatt. In den oberen Etagen sind zum einen die Aüfenthaltsräüme für das Bewachungspersonal mit einer kleinen Küche, zum anderen Schaltschränke und weitere technische Anlagen zum Betreiben der Station untergebracht.
Zur weiteren Verwendung befragt, erklärte Oberrat Schmidt, daß darüber das Postministerium entscheidet. Er könne sich vorstellen, daß es dem zivilen Funknetz dienen könnte, um evt. später auch einmal das Telefonieren von Fahrzeugen aus zu ermöglichen. Ansonsten hätte die gesamte Anlage nur noch Museumswert.