Zeitung Blitzpunkt 10-2002 (03.08.2002)
Nachrichten
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Mit Tatü tata durch Krumhermersdorf

(JS) Es ist nun schon 120 Jahre her als am 25. Juni 1882 die Freiwillige Feuerwehr Krumhermersdorf vom ehemaligen Hauptmann Karl Heinrich Oehme im einstigen "Gläserschen Gasthof" neu gegründet wurde.

Aus diesem feierlichen Anlass lädt der Ort - sicher vielen unter dem lustigen Namen "Suppenland" bekannt - zum Festwochenende am 09. bis 11.08. herzlich ein. Suppenland ist keineswegs ein abwertendes Schimpfwort. Sein Ursprung liegt vielmehr in der Armut und dem Hunger der dortigen Bevölkerung im kalt nassen Jahr 1888. Um einen Großteil der Menschen damals nicht einen grausamen Hungerstod sterben zu lassen, wurden bei den Reicheren und der vorgesetzten Behörde Spenden gesammelt ."Edle Menschenfreunde" spendeten Kohle und Kartoffeln, die Gemeinde das Wasser und so wurde vier Wochen lang Suppe gekocht. Bis heute hat sich diese Bezeichnung gut gehalten. Beim diesjährigen Feuerwehrfest gibt es natürlich keine Suppe, ganz im Gegenteil, fürs leibliche Wohl der Gäste wird mit Speisen und Getränken im Festzeit bestens gesorgt.

Ein Fahrzeugkorso mit befreundeten Partnerfeuerwehren wird am Samstag um 10.00 Uhr durch den Ort rollen. Um 12.00 Uhr öffnet die Ausstellung von historischem Feuerwehrgerät auf dem alten Sportplatz. Historische Löschübungen gibt's ab 15.00 Uhr. Selbstverständlich ist auch mit einigen Überraschungen an die Kleinsten gedacht. Um 22.30 Uhr geht dann nach einem öffentlichen Unterhaltungsabend mit "De Zupf'r" im Festzelt bei Tanzmusik für Jung und Alt voll die Post ab. "Wir hoffen natürlich auf schönes Wetter und viele Gäste aus Krumhermersdorf und von auswärts", so Wehrleiter Klaus Hänel. Derzeit hat die FFW Krumhermersdorf 16 aktive Kameraden, 10 in der Alters- und Ehrenabteilung, 4 Frauen und 13 Jugendfeuerwehrleute. Unter anderem stehen ein Löschfahrzeug vom Typ "Magirus 170 D" mit 176 PS und 1.000 Liter Wassertank und ein LF 16 zur Verfügung. In ca. 7 bis 9 Minuten sind die Feuerwehrleute - von der Auslösung des Alarms bis zum Ausrücken - einsatzfähig.

In den letzten Jahren sind die Einsätze glücklicherweise drastisch zurückgegangen.