Eigener Bericht 08-2002 / Freie Presse 12.08.2002
Nachrichten
seit 1990

Löschen um 1880


120 Jahre
Feuerwehr im Dorf

Freitag, 9. August 2002
18.00 Eröffnung der Jubiläumsausstellung in der Turnhalle
19.00 Festsitzung zum 120-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Krumhermersdorf im Festzeit, Festansprache, Auszeichnungen und Ehrungen, Grußworte, Aufnahme von jungen Kameraden, Gemeinsames Abendessen
Samstag, 10. August 2002
10.00 Fahrzeugkorso mit befreundeten Partnerfeuerwehren durch Krumhermersdorf
12.00 Ausstellung der beteiligten Feuerwehren, historisches Feuerwehrgerät auf dem alten Sportplatz
15.00 Historische Löschübung auf dem alten Sportplatz
20.00 Öffentiicher Unterhaltungsabend mit "De Zupf r" im Festzelt
22.30 Tanzmusik für Jung und Alt im Festzeit
Sonntag, 11. August 2002
10.00 Festgottesdienst in der Kirche Krumhermersdorf, anschl.Ehrung verstorbener Kameraden auf dem Friedhof, anschl.Gemeinsames Mittagessen im Festzeit

Freie Presse. Die Schiffssirene heulte, als wolle eine ganze Flotte in Krumhermersdorf einlaufen. Die Saydaer Blauröcke hatten ihren Spaß, immer wieder die Lufthupe ihres "Sil" ertönen zu lassen. Ohnehin war der mit allen Schikanen ausgenistete russische "Dampfer" eine der Attraktionen des großen Fahrzeugcorsos und der Fahrzeugschau zum 120. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Krumhermersdorf.

Mit über 30 Autos von 18 Wehren gehörte der von rund 1000 Schaulustigen begleitete Umzug und die anschließende Schau neben dem historischen "Feuerlöscheinsatz" zu den Höhepunkten bei den Feierlichkeiten am Samstag und Sonntag. «Die Ausstellung der Fahrzeuge ist spitzenmäßig. Ein Aushängeschild für den gesamten Kreis», lobte Zschopaus Wehrleiter Andreas Giedl. Vor allem die Exoten und Raritäten unter den Autos fanden Beachtung. Die Blauröcke aus Niederschmiedeberg waren mit ihrem "Durstlöschzug" angerückt. Der H 3 A, Baujahr 1952, der nur noch als Traditionsfahrzeug genutzt wird, hatte zudem noch eine Spritze der Firma Flader in Jöhstadt aus dem Jahr 1927 im Schlepp. Mit alter und immer noch moderner Technik waren die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach angerückt. Ihr "Steyer" wurde nicht wie etwa üblich in Osterreich, sondern 1944 in Siegmar-Schönau, sprich in Chemnitz, gebaut. 1960 hatten die Lauterbacher das Gefährt von einem Marienberger Betrieb erworben und ein Jahre später in eigener Regie als Feuerwehr aufgebaut. 1976 leistete es seine letzten Einsätze. Bei der neuzeitlichen Feuerwehrtechnik stand vor allem die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Zschopau im Mittelpunkt. Die Möglichkeit, 23 Meter über dem alten Sportplatz zu schweben, wurde rege genutzt. Mit zwei Löschfahrzeugen, einem LF 16 und einem LF 8, zeigten sich auch die Gastgeber gut ausgestattet. Der Wehr gehören 17 Aktive, zwölf Kameraden in der Altersabteilung, vier Frauen und zwölf Mitstreiter in der Jugendfeuerwehr an.

Historisches zur exakt am 25. Juni 1882 gegründeten Wehr gab es bei der mit viel Aufwand zusammengestellten, attraktiven Schau in der Turnhalle zu sehen. Ortsvorsteher und Oberfeuerwehrmann Jörg Tausch unterstrich, dass zum ersten Mal ein Feuerwehrfest so groß aufgezogen worden sei. Etwa 350 Gäste feierten am Samstagabend im Festzelt. Erstmalig fand auch ein Festgottesdienst zur Ehrung verstorbener Kameraden statt. (lomü)