Ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet in Krumhermersdorf

Europa wächst zusammen. Sachsens einzigartiges Naturerbe mit seinen vielfältigen Kulturlandschaften wird Teil eines europaweiten, kohärenten, ökologischen Schutzgebietsnetzes mit dem Namen „NATURA 2000".

Im Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis wurden zwei Bachtäler im Bornwald, westlich der Trinkwassertalsperren Neunzehnhain I und II in den Gemeinden/Städten Zschopau, Lengefeld, Marienberg und Börnichen aufgrund ihrer Naturausstattung nach der europäischen Fauna - Flora - Habitat - Richtlinie als Europäisches Schutzgebiet (FFH-Gebiet) "Lautenbachtal" ausgewählt. Das Untersuchungsgebiet umfasst eine Fläche von 124 ha. Hier kommen bestimmte Lebensräume, beziehungsweise Pflanzen- oder Tierarten vor, die erhalten oder gefördert werden sollen, um sie für zukünftige Generationen nachhaltig zu bewahren.

Die FFH- Richtlinie schreibt rechtsverbindlich vor, dass in den NATURA-2000-Gebieten Ersterfassungen durchzuführen sind, welche unter anderem die Datengrundlage für die Erstellung der Managementpläne bilden. Mit der Aufstellung und Einhaltung der Managementpläne soll eine den Grundzielen der FFH-Richtlinie (Erhalt und Förderung der Lebensraumtypen sowie Arten nach Anhang I und II) entsprechende Landnutzung gewährleistet werden und gleichzeitig Planungssicherheit für die Beteiligten hergestellt werden. Ziel der Naturschutzverwaltung Sachsen ist es dabei, zwischen den Beteiligten einen weitgehenden Konsens herzustellen. Aus diesem Grund sollen die Managementpläne im engen Dialog zwischen den zuständigen Fachbehörden (Naturschutz-, Landwirtschafts- und Forstverwaltung) sowie den betroffenen Landnutzern und Körperschaften erstellt werden. Beginnend im Juli 2006 werden Mitarbeiter des Prof. Hellriegel Instituts e.V., Bernburg/Saale, im Auftrag des Umweltfachbereich des Regierungspräsidiums Chemnitz das FFH-Gebiet "Lautenbachtal" begehen, um das Gebiet auf das Vorkommen von Schutzgütern nach der FFH-Richtlinie und deren Erhaltungszustand hin zu untersuchen. ...