j Krumhermersdorfer Leute
Besondere Leute

Die Harriet

In den 80er Jahren holte man jede Menge Mosambikaner als "sozialistische Hilfe" nach Zschopau ins Motorradwerk. Klar, dasss die Mosambikaner auch mal Bedürfnis nach Sex hatten - was aber in einer Kleinstadt wie Zschopau schwer zu befriedigen war. Harriet Baudoin war die Lösung des Problems: Sie hatte keine Vourteile gegen die Schwarzen, und genug Bedarf - sie war wohl etwas nymphomatisch veranlagt. Worüber sich die Zschopauer Einwohner merklich erregen konnten.

Nun galt ja zu DDR-Zeiten: Jeder hat das Recht auf Arbeit, jeder hat die Pflicht zur Arbeit. Das mit der Pflicht war allerdings bei Harriet schwierig, denn irgendwann musste sie ja auch schlafen. - Man wies ihr als Arbeitsstelle die einer Reinigungskraft im Sportgerätewerk in Krumhermersdorf zu. Wo sie vor allem durch Abwesendheit glänzte. Als dort aber ein neuer Technologe anfing (35 Jahre jung), war sie plötzlich jeden Tag anwesend und versuchte ihre Künste an ihm ... (freilich erfolglos, denn er war - wie man so sagt - glücklich verheiratet.)

Doch dann war Schluss mit lustig: Bei einem Ausflug nach Leipzig war sie (scheinbar) etwas zu alkohol-lustig und geriet unter eine Straßenbahn ...