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Pfarrer Martin Seidel

Neue Sächsische Kirchengalerie

Die Parochie Krumhermersdorf


Leipzig um 1904 / in der Pfarrbibliothek Krumhermersdorf
hier auch im Internet
Die Darstellung ist auch für die damalige Zeit nicht sehr gründlich recherchiert. Der heutige Wissensstand hat manches als "gründlich daneben" erkannt. Als Quelle, um Ortsgeschichte abzuschreiben, ist dieses Werk daher nur bedingt geeignet (Siehe Nachbemerkung)

I. Geographisches und Geschichtliches

Krumhermersdorf, jetzt noch vielfach, wenn auch ungenau "Krummhermersdorf" geschrieben, früher zur Ephorie Chemnitz, nach Errichtung der Ephorie Marienberg zu dieser gehörig, liegt 3/4 Stunden östlich von Zschopau und drei Stunden nördlich von der Ephoralstadt Marienberg. Das eine Stunde lange Dorf erstreckt sich in Form eines langgezogenen S in einem engen fortwährend aufsteigenden Tale bis ziemlich hinauf ans die höchste Höhe des sogenannten "Zschopenberges". Die letzten Häuser des Niederdorfs liegen zirka 375, die letzten des Oberdorfs zirka 600 m über der Ostsee. Die Verschiedenartigkeit der Lage des Ortes hat natürlich auf das Klima desselben Einfluß. Die Bewohner des Niederdorfs ernten in der Regel 14 Tage früher als die des Oberdorfes. Während es gewiß noch möglich wäre, im Niederdorfe Wein zu erbauen, will doch schon im Mitteldorfe der Wein nicht mehr gedeihen. Gute Obsternten kommen jedoch ab und zu noch vor. Die "fetten Jahre" freilich, in denen die Pfarrgärten, wie einst im Jahre 1875, 75 Scheffel Obst lieferten, scheinen für immer vorüber zu sein. Kann doch der jetzige jährliche Obstertrag der beiden Pfarrgärten durchschnittlich höchstens auf 25 Mk. geschätzt werden!

Der nahezu höchste Punkt des Dorfes, der etwa 25 Minuten von der Kirche entfernte, zirka 580 m hohe "Pilzhübel" bietet eine herrliche, umfangreiche, leider zu wenig bekannte Rundsicht. Man erblickt da zur Linken die Stadt Annaberg mit ihrer Kirche und ihrem Pöhlberge. Dahinter ragen majestätisch die beiden Bergriesen Fichtel- und Keilberg in die Lüfte. Man erblickt weiter den Bärenstein, den Scheibenberg, den Auersberg bei Eibenstock, die Waltershöhe bei Geyer, die Greifensteine, den Eibenberg, Dittersdorfer Höhe und den vor Chemnitz gelegenen Adelsberg. Zur Rechten hat man einen reizenden Blick auf das nahe gelegene Schloß Augustusburg. Links davon, über dem Zschopautale, sieht man den langen Rücken des Rochlitzer Berges und zwischen diesem und dem genannten Schlosse gewahrt man, jedoch nur bei klarem Wetter, den steil aufsteigenden Kegel des Oschatzer Colmberges. Und wird erst einmal der Riesenbau vollendet sein, der bereits in Angriff genommen ist: die Stadt Chemnitz erbaut nämlich, um genügend Wasser zu erhalten, in dem oberhalb der ½ Stunde von hier entfernten Bornwaldhäuser gelegenen Schwarzbachtale (1) eine Stauanlage behufs Wassersammlung - dann bietet unser Ort eine weitere Sehenswürdigkeit, welche, wie auch der oben erwähnte Pilzhübel eines Besuches wohl wert ist.

Die Einwohnerzahl unseres Ortes beträgt nach der letzten Volkszählung inkl. 113 Personen, die am Tage der Zählung nicht ortsanwesend waren - 2395, darunter 2392 Evangelisch-Lutherische. Eingepfarrt sind außer den vorhin bereits erwähnten Bornwaldhäusern die Marienberger Straßenhäuser und seit 1. Januar 1901 auch das bis dahin zu der Parochie Waldkirchen gehörende Hölzel. Das Grundeigentum der Gemeinde beläuft sich auf 1081 ha. 53 a.

Die hiesige Bevölkerung nährt sich teils von der Landwirtschaft - es gibt hier 52 zum Teil schöne und große und in gutem Stande befindliche Güter - teils von der Strumpfwirkerei, welche seit ungefähr 125 Jahren hier betrieben wird und infolgedessen für hiesigen Ort von besonderer Bedeutung ist. Als ersten Strumpfwirker (2) nennen die Kirchenbücher einen gewissen am 17. Oktober 1735 hier geborenen Johann Gottlieb Neubauer, der 1754 Strumpfwirkergesell in Zschopau war und wenige Jahre später, zwischen 1754 - 1760, hier als Strumpfwirkermeister sich niederließ, wo er 1810 starb. Er scheint längere Zeit auch der einzige Strumpfwirker hier gewesen zu sein, denn erst von 1780 ab werden die Personen zahlreicher, die gelegentlich der Geburtseinträge als Strumpfwirker oder Strumpfwirkermeister bezeichnet werden.

Jetzt nährt die Strumpfwirkerei einen großen Teil der hiesigen Bevölkerung. Im Oberdorfe befindet sich die Oehmesche Strumpffabrik, die gegen 100 Arbeiter beschäftigt. Daneben gibt es noch mehrere Strumpffaktore, welche die daheim die Strumpf-Wirkerei Betreibenden mit Arbeit versorgen. So erfreut sich die Strumpfwirkerei jetzt einer gewissen Blüte. Doch hat es auch Zeiten gegeben, wo die Strumpfwirkerei darniederlag. Das bewog einen ziemlichen Teil der männlichen Bevölkerung, im Sommer die Strumpfwirkerei bei Seite zu legen und auswärts Arbeit zu suchen. - Neuerdings ist auch von einem Marienberger Fabrikanten hier eine Korsettfabrik eröffnet worden. - Die pekuniäre Lage der Gemeinde ist keine glänzende.

Nachrichten über Entstehung des Ortes sind hier nicht vorhanden. Der ursprüngliche Name desselben scheint "Hermannsdorf" gewesen zu sein. So hieß der Ort vielleicht nach seinem Besitzer. Später, als der Ort in dem langen "krummen" Tale mehr und mehr sich ausbreitete, wurde aus Hermannsdorf "Krommenhermstorf", auch "Krommenhermbsdorff", schließlich"Krunmmhermersdorf", wofür amtlicher Anordnung zufolge "Krumhermersdorf" geschrieben werden soll.

Das älteste Kirchenbuch beginnt mit dem Jahre 1613, mit diesem Jahre hebt auch die hier vorhandene "Chronik" an. Noch weiter zurück, bis ins Jahr 1604 (3), reichen die Kirchrechnungen. Doch hat Krumhermersdorf schon im 16. Jahrhundert bestanden. Einmal hat es nämlich schon im 16. Jahrhundert hier Pfarrer gegeben (siehe unten) und zwar sicher noch vor Einführung der Reformation, da in dem der ältesten Kirchrechnung von 1604 angefügten Inventarienverzeichnisse "Meßgewänder" erwähnt sind. Sodann begnadigt - siehe R. Herfurth - Cornelius von Rüxleben (Wochenblatt für Zschopau und Umgegend 1894, Nr. 14 und 24) - Kurfürst August von Sachsen am 13. Mai 1567 den Jägermeister Cornelius von Rüxleben, "der allbereit geleisteten und künftigen Dienste halben, die er uns fürder thun kann, soll und will, mit dem Dorf Krummen-Hermßdorf, welches vor dem Berthelsdorf (4) gelegen." Doch scheint der Ort damals noch wenig bekannt und unbedeutend gewesen zu sein, da es in der betreffenden Urkunde heißt: "Das Dorf Krummen-Hermßdorf, welches vor dem Berthelsdorf gelegen". Dieses Berthelsdorf - es lag im Bornwald, zwischen den Bornwaldhäusern und Großolbersdorf - muß damals größer und bekannter gewesen sein als Krumhermersdorf. Doch dieses Berthelsdorf existiert nur noch dem Namen nach. Im-dreißigjährigen Kriege wurde dasselbe mit noch zwei anderen Dörfern, Mittelbach und Schwarzbach, die daran angrenzten, zerstört (5). Die Stelle, wo einst die Berthelsdorfer Kirche gestanden haben soll, heißt heute noch "der Kirchhof".

Der oben genannte Cornelius von Rüxleben fiel später, wie es scheint infolge Verleumdung, bei dem Kurfürsten in Ungnade und starb, nachdem man ihm den Prozeß gemacht hatte, am 12. November 1590 als Gefangener in der Pleißenburg zu Leipzig (siehe Herfurth a. a. O.). Ungefähr 100 Jahre lang ist nun Krumhermersdorf im Besitze der Familie von Rüxleben gewesen. Die vom Pfarrer Gensel verfaßte, mit dem Jahre 1613 beginnende Chronik, berichtet gleich in ihrem ersten Satze: "Im Jahr Christi 1613 ist auff befehl und anordnung des Edlen, Gestrengen und Ehrenvesten Herrn Georg Friedrichs von Rüxleben als Collatoris und Lehnherrns allhir durch contribution der kirchen und anlage der eingepfarrten ein pfarrhaus von grundt auff new erbauet, uud auch noch dises Jahr verfertiget worden".

Ungefähr vom Jahre 1650 (1654?) (6) ab gehörte Krumhermersdorf der Familie von Metzsch. Der 1654-65 angestellt gewesene Pfarrer Falkenhagen berichtet, daß "der Hochedelgeborene, Gestrenge, Veste Herr Friedrich Metzsch auf Reichenbach und Friesen, Kais, Maj. Reichspfennigmeister, Churf. Durchlaucht zu Sachsen Geheimbde Rath, des Hochlöbl. Oberconsistorii Präsident und hiesigen Orts christlicher Herr Collator um die christliche Kirche sich wohl und große Sorge getragen. Also hat Er auch um diesen Ord gesorget, wie einen eigenen Pfarr die gemeine allhier haben möchte." Der Familie von Metzsch hat Krumhermersdorf gehört bis 1780. Lange Zeit hat diese Familie auch hier gewohnt. Die herrschaftlichen Gebäude des Rittergutes haben auf dem "Hofe" gestanden. Von diesen Gebäuden ist jedoch nur noch die Scheune übrig. Die übrigen Gebäude sind 1740 (7) abgebrannt. Infolgedessen hat genannte Familie zuletzt in einem Bauergute des Oberdorfes gewohnt.

1780 oder 1781 ging Krumhermersdorf wahrscheinlich durch Kauf in den Besitz eines Herrn Höckner über. Nach diesem erwarb es im Jahre 1803 der Amtsverwalter Amadeus Liebe zu Marienberg, dessen hier ruhende Gattin Juliane Friederike geb. Gottschald, gestorben 10. November 1828 zu Marienberg, durch ein ansehnliches, alljährlich am Epiphanienfeste zur Verteilung gelangendes Armenlegat ein schönes Denkmal christlicher Liebe und Barmherzigkeit sich gesetzt hat. Dann folgte als Patronatsherr Christian Gottfried Schmidt, Kaufhandelsherr in Dresden, der das Rittergut mit dem darauf ruhenden Patronatsrechte 1822 an den Königl. Sächs. Amtsanwalt und Besitzer des Erb- und Lehngerichts zu Bockendorf bei Frankenberg, Johann Gottfried Friedrich, verkaufte. Nach dessen 1825 erfolgten Tode erwarb das Patronat Freiherr von Limburger-Ehrenfels, der 1837 starb. Von ihm erbten das Patronat seine Schwiegersöhne (?) Baron von Warburg und Rechtsanwalt von Schütz, von denen im Jahre 183? die Justizpflege von Krumhermersdorf an das Königl. Justizamt Augustusburg abgetreten wurde. Jetzt ist Patronatsherr Herr Johann Christian Freiherr von Herr auf Schloß Prohlis bei Niedersedlitz, welcher seiner Patronatsgemeinde wiederholt schone Beweise wohlwollender Liebe und Fürsorge gegeben hat. Das ehemalige Rittergut existiert freilich nur noch dem Namen nach. Die herrschaftlichen Fluren sind in einzelne Bauergüter zerlegt und an einzelne Besitzer verkauft wurden, so daß die Patronatsherrschaft außer einem Stück Feld nur noch das Kollaturrecht und eine Kapelle in der Kirche besitzt.

Wiederholt hat der Ort trübe Zeiten durchzumachen gehabt. Das Jahr 1613 war ein Pestjahr. An der Pest starb damals auch die Gattin des damaligen Pfarrers M. Christoph Gensel, der erst kurz vorher sein Amt hier angetreten hatte. Im Totenregister von 1613 heißt es da: den 30. Septembris HI. Christophori Genseln Pfarrers allhir Eheliche Haußfraw mit namen Anna in wahrer anruffung und Bekenntniß Jesu Christi sanfft und selig entschlaffen und hernach den 1. Octobris christlich von M. Johann Birnen, Pfarrer zu Zschopau und schuldienern daselbst zu Erde bestattet, welche von ihren lieben hauswirtt obermelden M. Chr. G. undt seinen zweien mägden selbst zu ihren Ruhebettlein hat müssen getragen weiden. Welches denn den Bawern allhir zu Krumhermersdorff zu sunderlichen Ruhm in diß Buch verzeichnet worden, Gott der Herr verleihe der lieben pfarrerin eine sanffte und selige Ruhe in der erden, und am Jüngsten Tage mit allen Christgläubigen eine fröliche aufferstehung zum ewigen Leben. Amen,Textus concionus hujus funeris erat: Phil. 1: Christus ist mein Leben; Sterben ist mein gewinn." Offenbar war Furcht vor Ansteckung Ursache des auffallenden Verhaltens der Gemeinde.

In den Jahren 1632-35 hatte der Ort von durchziehenden Kriegsheeren schwer zu leiden. Die Chronik berichtet: "Weil man etliche Soldaten unten im Dorfe abgesetzt und die Pferde genommen, was nicht nur hiesige Leute, sondern auch andere benachbarte verübet, haben General Holkens Völker, welche weil sie in dem Dorf ihrer Pferde beraubet worden, auf ihres Generals Befehl das Dorf angesteckt, niedergehauen, was sie antrafen, also daß sie etlichen die Köpfe in einem Hieb abgehauen und der Kopf den Berg abgelaufen, das corpus liegen geblieben, welches jämmerlich zu sehen gewesen und sonst übel verfahren, wie die rudera noch ausweisen." Bald wütete abermals die Pest, welche ans diesem Dorfe eine Wüstenei gemacht, maßen innerhalb 2 Jahren bis 700 Personen aus diesem Dorf verstarben, Vom gedachten Jahre - das Jahr ist jedoch nicht angegeben - an bis auf 1654 keine Pfarrwohnung u. eigener Pfarrer hier gewesen, sondern unterdessen von Herrn Samuele Heynelle, Pfarrer in Waldkirchen, als ein Filial versorget worden".

Schwere Zeit war ferner - um in unsre Tage hereinzublicken - Ausgang des Winters 1888. Infolge starken Sinkens der Löhne und zeitweiligen Arbeitsmangels war die hiesige Strumpfindustrie in großer Notlage, unter der vor allein die auf hölzernen Stühlen arbeitenden Strumpfwirker zu leiden hatten. Die Not war so groß, daß die Behörden helfend eingreifen mußten. Zunächst nahm sich die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha der Notleidenden an und ließ auf Kosten des Bezirksvermögens vier Wochen lang wöchentlich an drei Tagen (Dienstags, Freitags und Sonntags) gekochte Speisen (Fleisch und Gemüse) und Brot verteilen. Diese Speisungen verursachten einen Aufwand von 1300 M. Sodann überwies die Königl. Kreishauptmannschaft Zwickau der Gemeinde 600 M. zur Beschaffung und Verteilung von Kohlen und Saatkartoffeln. Auch Geldunterstützungen konnten gereicht werden, da dem Pfarrer von edlen Menschenfreunden reiche Gaben zur Verfügung gestellt wurden (siehe Döhler, Jahreschronik der Kirchfahrt Krumhermersdorf über 1888, S. 14).

Ein ernster Tag war ferner der 11. Mai 1890, an welchem über Krumhermersdorf ein schweres, mit wolkenbruchartigem, langandauerndem Regen und Hagelschlag verbundenes Gewitter sich entlud, das nicht allein auf Fluren und Feldern namhaften Schaden verursachte, sondern auch die Dorfstraßen, die über den Dorfbach führenden Brücken, die Ufermauern u. s. w. in einer Weise verheerte, daß die Wiederherstellung des Beschädigten anschlagsmäßig mehr als 20 000 Mk. erforderte.

Doch die Gemeinde sollte noch Schlimmeres erleben. Bei weitem größeren Schaden fügte derselben der Sonntag Exaudi 1898, den 22. Mai, mittags 12 Uhr sich entladende Wolkenbruch zu, der in kurzer Zeit Verheerungen anrichtete, furchtbarer noch als die durch das Hochwasser des Jahres 1890 hervorgerufenen, Verheerungen, welche den durch das Hochwasser des Jahres 1897 hier und da in unserm Sachsen angerichteten keineswegs nachstanden. Der Wolkenbruch ging im Oberdorfe nieder, in der Nähe des Pilzhübels. Von da ans ergossen sich die Wasserfluten mit immer wachsender Gewalt herein in das Dorf, Der Dorfbach, der sonst so friedlich und still dahinfließt, war bald zu einem verderbenbringenden Strom angeschwollen, der vor allem die auf den Überbrückungen stehenden Häuser, sowie die an seinen Ufern befindlichen Gebäude mehr oder weniger demolierte, Brücken, Stege und Zäune mit sich fortriß und die Dorfstraße von oben an bis unten fast total zerstörte. Auch fiel den Fluten leider ein Menschenleben zum Opfer. Es war das der im Niederdorf wohnende ledige 36 jährige Wirtschaftsgehilfe Ernst Friedlich Richter, der bei dem Versuche, seinen vor seinem Hause stehenden Handwagen zu bergen, von den Fluten - das Haus stand nahe am Dorfbach - fortgerissen wurde. Der Ort bot nach der Katastrophe einen traurigen, trostlosen Anblick! Der durch das Hochwasser an Gebäuden, Gärten und Feldern angerichtete Schaden wurde auf mehr als 50 000 Mk. geschätzt; der durch Zerstörung der Dorfstraße und der Ufermauern verursachte Schaden auf mehr als 100000 Mk.! Da die mit Gemeinde- und Schulanlagen ohnehin schon stark belastete Gemeinde den gesamten ihr verursachten Schaden aus eignen Mitteln nicht zu decken vermochte, trat alsbald ein aus den Herren Amtshauptmann von Loben in Flöha, Amtsgerichtsrat Thieme-Garmann in Zschopau, Gemeindevorstand Uhlmann und dem Ortspfarrer bestehendes Hilfskomitee zusammen, welches einen "Hilferuf" hinaus ins Land ergehen ließ. Die Höhe der auf diesen Hilferuf eingegangenen Liebesgaben, nämlich 21638 Mk. 37 Pfg, bewies zur Genüge, daß christliche Liebe und Barmherzigkeit noch lange nicht ausgestorben sind. Außerdem spendete die Königliche Staatsregierung insgesammt 50 000 Mk. Durch diese in so reichem Maße eingegangenen Unterstützungen, für die auch hier noch einmal gedankt sein möge, konnte ein großer Teil der Not gelindert werden. Immerhin aber ist der Gemeinde noch eine Schuldenlast von 25 000 Mark verblieben!

Es war oben des Liebeschen Legates gedacht worden, das alljährlich am Nachmittage des Epiphanienfestes zu verteilen ist, nachdem im Vormittags-Gottesdienste nach der Predigt zum Gedächtnis der Stifterin dieses Legates das Lied Nr. 575 des Gesangbuches: "Befiehl du deine Wege", welches wie Frau Liebe in ihrem Testamente sagt, ihr in so manchen trüben Stunden und Widerwärtigkeiten dieses Lebens Trost und Kraft gebracht hat, gebetet worden ist. Aus diesem Legate erhielten Epiphanias 1904 42 Empfänger - meist Witwen - je 2 Mark. Es seien hier gleich noch andere zum Besten der hiesigen Armen errichtete Stiftungen genannt:

  1. Das Uhlmannsche Legat, stammend von dem am 6. Dezember 1885 hier verstorbenen Gutsauszügler Karl Gottlob Uhlmann. Dasselbe besteht in einem der Armenkasse vermachten Kapitale von 1500 Mk., dessen Zinsen (60 Mk.) alljährlich am Nachmittage des Totenfestsonntages an 20 Arme zu verteilen sind, nachdem im Vormittagsgottesdienst zum Gedächtnis des Stifters dieses Legates das Lied Nr. 681 "Nach einer Prüfung kurzer Tage" von der Kanzel gebetet worden ist. Dieses Legat ist im Jahre 1885 zum ersten Male zur Verteilung gekommen.
  2. Das Winklersche Legat, eine Stiftung des am 20. Mai 1901 verstorbenen früheren Orlsrichters und Gutsbesitzers Karl Heinrich Ferdinand Winkler. Derselbe hat der Armenkasse 900 Mk. ausgesetzt mit der Bestimmung, daß die Zinsen dieses Kapitals (zu 3 v.H.) alljährlich am zehnten Sonntage nach Trin. an 15 Arme zur Verteilung gelangen sollen und daß im Vormittagsgottesdienste des genannten Sonntags nach der Predigt entweder das Lied Nr. 313 - Eins ist not - oder Nr. 326 - Meinen Jesum laß ich nicht - von der Kanzel gebetet werden soll.

Diese drei Legate ermöglichen es, daß an die hiesigen Armen im Laufe eines jeden Jahres gegen 160 Mk. verteilt werden können. Den edlen Wohltätern sei auch hier für ihre den Armen bewiesene Liebe und Fürsorge ein "habe Dank" und ein "vergelts Gott" in die Ewigkeit nachgerufen!

Für die hiesigen Armen sorgt ferner der seit 1866 (65?) bestehende Frauenverein, der außer einigen Unterstützungen, die er schon im Laufe des Jahres an etliche besonders Bedürftige gewährt, alljährlich am 27. Dezember eine Weihnachtsbescherung für 30 bis 40 Arme veranstaltet. Dem Frauenvereine gehören gegenwärtig 103 Mitglieder an, von denen jedes monatlich entweder 15 oder 20 Pfg. Steuern entrichtet. Ein großer Segen für hilfsbedürftige und bedrängte Familien oder einzelne Einwohner hiesigen Orts ist endlich die im Jahre 1901 zu Gunsten der Ephorien Annaberg, Marienberg und Schneeberg von einem edlen Menschenfreunde errichtete "Ephorienstiftung".

ll. Die Kirche.

Krumhermersdorf ist sicher vor der Reformation schon ein Kirchdorf mit eigenem Pfarrer gewesen. Nachrichten über die damalige Kirche sind jedoch nur spärlich vorhanden. Sie hat auf demselben Platze gestanden, wie die jetzige. Im Jahr 1613 den 11. Januar erhielt sie "auf befehl und anordnung des Edlen, Gestrengen und Ehrenvesten Junkers Georg Friedrichs von Rüxleben einen neuen von Zacharias Düben, damahls mahlern zu Freiberg, verfertigtem Altar"; 1615 am 1. Januar "auf befehl und anordnnug des Edlen, Gestrengen und Ehrenuesten Junkern Cornelii von Rüxleben einen neuen Predigtstuhl, der ungefähr 24 Taler kostete"; in demselben Jahre am 31. März schenkte ihr "die Edle und Ehrentugendsame Frau Margarethe von Rüxleben, geb. Breittenbachin auf ihre eigen Unkosten einen näuen Taufstein". Das einzige, was von dieser Kirche - oder Kapelle - noch übrig ist, ist die westliche Ausgangstür des Schiffes des jetzigen Gotteshauses (8). Da diese Tür, welche in steilem Spitzbogen geschlossen ist, nach Steche in seiner beschreibenden Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, dem Schlusse des vierzehnten Jahrhunderts angehören soll, ist vielleicht die Annahme gerechtfertigt, das auch jene Kirche gegen Ende des vierzehnten Jahrhunderts - vielleicht zwischen 1390 - 1400 (9) erbaut worden ist. Danach wäre also Krumhermersdorf bereits gegen 100 Jahre vor der Reformation Kirchdorf gewesen.

Da jedoch diese alte Kirche bei dem schnellen Wachsen der Gemeinde sich bald als zu klein erwies, da sie wahrscheinlich auch infolge hohen Alters (10) baufällig geworden war, wurde sie am 10. Mai 1756 unter der Kollatur des Herrn Sigismund August von Metzsch niedergerissen und am 31. Mai desselben Jahres der Grundstein zu der neuen, der jetzigen Kirche gelegt. Der Bau, zu welchem aus dem Kirchenvermögen 500 Taler bewilligt worden waren, wurde so emsig betrieben, daß schon am zehnten Sonntag nach Trinitatis - es war der 22. August - der neu ernannte Pastor substitutus M. August Friedrich Weiner seine Probepredigt darin halten konnte. Infolge Geldmangels jedoch und infolge der hereinbrechenden Kriegszeit erfolgte der Ausbau der Kirche erst ein Jahr darauf (1757); der stattliche Turm wurde zwei Jahr später vollendet (1758). Der Gottesdienst war während des Baues in der Pfarrscheune gehalten worden.

Das jetzige Gotteshaus, dessen 100 jähriges Bestehen die Gemeinde am 27. Juli - X. post, Trin. - 1856 mit Jubel und Begeisterung gefeiert hat, ist ein bei aller Einfachheit würdiger, für ungefähr 600 Besucher Raum bietender Bau. Es ist hell und freundlich, einschiffig, besitzt zwei Emporen und ist mit Holzdecke versehen. Die Kanzel befindet sich über dem Altar, infolgedessen ist die Akustik eine gute. Die Patronatskapelle, welche, da der Herrn. Kirchen-Patron nicht in hiesigem Orte wohnt, mit dessen Genehmigung von der Gemeinde benutzt wird, trägt das Wappen der Familie von Metzsch. Die Sakristei, die sich anfangs an der Nordseite der Kirche befand, wurde im Jahre 1840 ihrer feuchten Lage wegen nach der Ostseite der Kirche verlegt. Eine umfangreiche Restaurierung des Gotteshauses hat im Jahre 1887 stattgefunden.

Trotzdem wird früher oder später an eine abermalige gründliche Renovation gedacht werden müssen. Um dazu seinerzeit die nötigen Mittel zu haben, hat der Kirchcnvorstand im Jahre 1902 eine Kirchenreparaturkasse gegründet, welcher, von anderen Gaben abgesehen, der Ertrag der am Kirchweihfeste und am Sylvesterabende jeden Jahres gesammelten Kollekte zufließt.

Wertvolle, altertümliche Kunstgegenstände besitzt die Kirche nicht. Zu erwähnen wäre höchstens ein 22 nm hoher silberner, ehemals inwendig vergoldeter Abendmahlskelch mit achtblätterigem Fuße, der im Jahre 1701 gearbeitet ist und das Wappen der Familie von Metzsch zeigt. Ungefähr aus demselben Jahre mag ein silberner Hostienteller stammen, der ebenfalls das Wappen der Familie von Metzsch trägt. Noch älter, und zwar laut Inschrift im Jahre 1684 gefertigt, ist das Taufbecken. Die übrigen heiligen Gefäße sind zum Teil am Lutherjubiläum 1883 aus Liebesgaben mehrerer Gemeindeglieder neu beschafft worden.

Wiederholt sind der Kirche von ihren Geistlichen wie von Gemeindegliedern wertvolle Geschenke gemacht worden; So wurden z. B. geschenkt ein Paar silberne Armleuchter zu je drei Lichtern auf den Altar, Gesangbücher, eine Altarbibel, ein Altarteppich, eine Abendmahlskanne, ein zweiter Abendmahlskelch, ein Altarkruzifix und ein Paar Brautkissen. Endlich erhielt die Kirche zu Anfang des Jahres 1902 eine von der evangelisch-lutherischen Diakonissenanstalt zu Dresden gefertigte neue Altar-, Kanzel- und Taufsteinbekleidung. Zu den Kosten, die sich auf 282 Mk, beliefen, haben beigetragen

zusammen 185 M.; die noch fehlende Summe wurde aus der Kirchenausstattungskasse genommen.

Die Orgel, welche 1788 erbaut und seitdem zweimal repariert worden ist - 1784 [1884? H.D.] von August Oehme und 1890 von dem Orgelbaumeister Schaf in Freiberg - genügt nur mäßigen Ansprüchen.

Auch das Geläute ist wenig wertvoll. Auf dem ca. 40 m hohen Turme, welcher bei der im Jahre 1887 stattgefundenen Kirchenreparatur mittelst eines eisernen Bandes an das Kirchengebäude angehangen wurde, hängen drei Glocken, von denen die mittelste, die größte, die aller Inschrift entbehrt, gewiß sehr alt ist. Dieselbe soll aus der Kirche des im 30 jährigen Kriege zerstörten benachbarten Berthelsdorf stammen (11). Die beiden anderen Glocken - die größere, angeblich aus dem Jahre 1805 stammend, trägt das Bild Luthers, die kleinere das Bild Friedrich August II. - sind laut Inschrift im Jahre 1849 von dem Chemnitzer Glockengießer Haan umgegossen worden.

Rings um die Kirche liegt der Friedhof. Er wurde im Jahre 1861 durch Ankauf des darangrenzenden Stück Landes vergrößert. Auf demselben befinden sich drei Gräberabteilnngen. Auf Abteilung A werden beerdigt alle über zehn Jahre alten Personen; auf Abteilung B Kinder im Alter von 1-10 Jahren; auf Abteilung C Kinder bis zu einem Jahre. Da die Gräber von der Gemeinde fast ausnahmslos gut gepflegt werden, befindet sich der Friedhof in gutem würdigen Zustande.

Das Kirchweihfest wird am ersten Montag des Monat Oktober und falls der 1. Oktober auf einen Montag fällt, acht Tage später gefeiert. Einen besonderen Namen führt die Kirche nicht. Ihr Vermögen beläuft sich auf 3076 Mk. Ein Kirchenlehn existiert nicht.

Dem Kirchenvorstande gehören außer dem Pfarrer sechs weltliche Mitglieder an.

Ihr Gotteshaus sowie das teure Gotteswort hält die Gemeinde lieb und wert. Der Kirchenbesuch ist meist gut, an den hohen Festen sogar sehr gut. Verweigerungen der Taufe, der Konfirmation und der Trauung sind bis jetzt - Ende 1903 - nicht vorgekommen. Auch an den kirchlichen Liebeswerken beteiligt sich die Gemeinde in erfreulicher Weise. Die vorgeschriebenen landeslirchlichen Kollekten ergaben im Jahre 1903 53 Mark 47 Pfg. - Für parochiale Zwecke wurden gesammelt 20 Mk. 67 Pfg. - Ferner brachte eine Sammlung für den Marienberger Kreisverein für innere Mission 49 Mk. und eine Haussammlung für den Zschopauer Zweigverein der Gustav-Adolf-Stiftung 45 Mk. Endlich ergab eine Kollekte für den neugegründeten Zschopauer Bezirksverein für äußere Mission 11 Mk. Summa aller Liebesgaben demnach 179 Mk. 14 Pfg.

Als sinnige kirchliche Sitte sei noch erwähnt, daß die Gemeinde nach dem von Geistlichen gespendeten aronitischen Segen mit dem apostolischen Segen (Gesangbuch Nr. 15) antwortet, woran dann erst der Schlußvers folgt - Zum Schlusse noch eine statistische Tabelle:

JahrGeburtenTaufenKonfirm.TrauungenKommunBeerdig
16132121?453438
165088?3?1
17002222?11113512
17502525?12159515
18004340?10?21
18501201113022184764
19001151074432174588
1903101995522177685

III. Die hiesigen Geistlichen.

Nach Kreyßig (Album der Sächsischen Geistlichkeit) und nach Blatt 1 des ältesten Kirchenbuchs haben hier folgende Geistliche gewirkt:

IV. Das Pfarrhaus

Die Chronik hebt an: "Im Jahr Christi 1613 ist auff befehl und anordnnng des Edlen, Gestrengen und Ehrenuesten Herrn Georg Friedrichs von Rüxleben als Collatoris und Lehnherrns alhir durch contribution der Kirchen und anlage der eingepfarrten ein Pfarrhaus von grundt auß new erbawet und auch noch dieses Jahr verfertiget worden. Allein einer späteren Nachricht zufolge hat es bereits vor 1613 hier ein Pfarrhaus - und gewiß auch eiue Kirche - gegeben. Dieses vor 1613 hier vorhandene Pfarrhaus mußte jedoch des Alters und der Baufälligkeit wegen abgebrochen werden. Allein auch das 1613 hier vorhandene "von grundt aus new erbawete" Pfarrhaus, das sich wahrscheinlich auf derselben Stelle befunden hat, wie das jetzige, hat nicht lange gestanden. Im dreißigjährigen Kriege, zwischen 1632-34, wurde dasselbe eingeäschert. Bis 1654 hat es dann kein Pfarrhaus hier gegeben. Erst 1654, in welchem Jahre wieder ein Pfarrer hier einzog, wurde der Bau eines Pfarrhauses begonnen. Mit diesem Bau scheint es jedoch sehr langsam vorwärts gegangen zu sein. Wann er vollendet war, ist nicht zu ersehen. In den Jahren 1797 und 1821 haben umfängliches Reparaturen desselben stattgefunden. Dieses Pfarrhaus hat gestanden bis 1866. In diesem Jahre wurde die jetzige Pfarre errichtet.

Dieselbe auf einer der Kirche gegenüber befindlichen Höhe und bietet eine umfangreiche und schöne Sicht. Sie ist ein großes, freundliches, wohnliches Gebäude. Zweimal hat sie sich in ernster Gefahr befunden. Das eine Mal, als Freitag, 6. September 1895, früh 6 Uhr auf eine heute noch nicht aufgeklärte Art und Weise, teils wird absichtliche Brandstiftung, teils Fahrigkeit vermutet - die mit reichen Erntevorräten gefüllte Pfarrscheune ein Raub der Flammen wurde. Da während des Brandes völlige Windstille herrschte, waren die umliegenden Gebäude gottlob außer Gefahr. Hätte dagegen während Brandes sich Wind erhoben, dann wäre es dem infolge großer Trockenheit vorhandenen Wassermangel menschlicher Kraft unmöglich gewesen, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Die Pfarre wäre dann sicherlich als erstes Gebäude den Flammen zum Opfer gefallen. - Der Neubau der Pfarrscheune war im Frühjahr 1896 vollendet. -

Abermals in großer Gefahr befand sich die die Pfarre Sonntag Exaudi 1898, an welchem Tage mittags 12 Uhr jenes furchtbare, mit wolkenartigem Regen verbundene Unwetter losbrach, dessen wir schon oben gedachten. Ein Teil der Wasserfluten - das Unwetter war im Oberdorfe niedergegangen - wälzte sich von der Anhöhe herab, an deren Fuße die Pfarre liegt, gerade auf dieselbe los und bedrohte sie ernstlich. Doch hieIt der Bau den Fluten stand. - Zur Pfarre gehört ein doppeltes Pfarrlehn, ein niederes, auf dem die Pfarre steht, und ein oberes, jedes ungefähr 40 Scheffel umfassend. -

V. Die Schulen.

Seit 1845 ist der Ort in zwei Schulbezirke geteilt, deren jeder seine eigene Schule hat. An jeder Schule wirken je zwei Lehrer. Die obere Schule, die Kirchschule, wird besucht von den Kindern des Oberdorfes, des Bornwaldes und der Marienberger Straßeuhäuser. Da die alte Kirchschule nicht mehr genügte, wurde sie verkauft und ein neues Schulhaus errichtet, das am 28. September 1885 geweiht worden ist. An dieser Schule wirkt außer dem Kirchschullehrer noch ein Hilfslehrer. Hoch in Ehren gehalten wird noch in der Gemeinde das Gedächtnis des Kirchschullehrers und Kantors Johann Gotthelf Winkler, der während seiner 40 jährigen Wirksamkeit hier (1845-1885) sich nicht blos als einen treuen, aufrichtig frommen, die ihm anvertrauten Kinder in der Zucht und Vermahnung zum Herrn erziehenden Lehrer, sondern vor allein auch als einen Kirchendiener erwies, der es als eine hohe Ehre ansah, im Hause Gottes dienen zu dürfen! Als Anerkennung für seine der Schule und der Kirche geleisteten langjährigen treuen Dienste erhielt derselbe bei seinein Abgange (Mich. 1885) das Albrechtskreuz. - Kirchschullehrer ist zur Zeit Christian Panlus Sachße, dem im Jahre 1900 das Prädikat Kantor verliehen worden ist. In diese Schule gehen jetzt 228 Kinder. -

In die niedere Schule gehen die Kinder des Niederdorfes und des Hölzels. An diefer wirken zwei ständige Lehrer. Besucht wird diese Schule jetzt von 220 Kindern. Beide Schulen sind einfache vierklassige Voltsschulen.

Krumhermersdorf, im August 1904 - Martin Seidel, Pfarrer.


Quellen:


  1. Die erste Talsperre wurde unterhalb (nicht oberhalb) der Bornwaldhäuser erbaut. Auch die 2. Talsperre liegt nicht oberhalb. Und mit dem Schwarzbachtal haben beide gleich gar nichts zu tun ...
  2. Der erste Strumpfwirker wird bereits 1720 (nicht 1754) erwähnt
  3. Die Kirchrechnungen beginnen 1602 (nicht 1604)
  4. Krumhermersdorf lag vor dem Bertheldorfer Wald (nicht vor Berthelsdorf)
  5. Berthelsdorf wurde um 1430 zerstört, vielleicht von den Hussiten (nicht im 30jährigen Krieg nach 1632). Die beiden anderen genannten Dörfer sind reine Erfindung
  6. 1654 ist die richtige Jahreszahl
  7. 1735 ist die richtige Jahreszahl
  8. Von der Kirche um 1400 sind mit Sicherheit auch noch die dicken Mauern und einige Gräber im Fußboden übrig.
  9. Nana, das heißt aber über den dicken Daumen peilen! Tatsächlich kann man aus derGestaltung der Sauglocke auf VOR 1400 schließen für die Bauzeit der Kirche. Mehr nicht.
  10. Vom großen Umbau 1596 wusste der Autor noch nichts.
  11. Das ist eine Sage. Die große Krumhermersdorfer Glocke ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon immer eine Krumhermersdorfer Glocke gewesen. Eine Kirche im Nachbardorf Berthelsdorf ist nicht nachweisbar und wenig wahrscheinlich)