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Burg Liebenstein / Raubschloß
Mittelalterliche Wehranlage


Der Verfasser des Textes ist mit großer Wahrscheinlichkeit Volkmar Geupel, Landesbodendenkmalpfleger in Sachsen. Auf einer weiteren Tafel direkt auf dem Grabungsgebiet ist er genannt.

Text an einer Tafel auf dem Berg gegenüber dem Katzenstein bei Pobershau:

Nach gesammelten archäologischen Funden bestand auf dem steil ins Schwarzbachtal abfallenden Bergsporn vom 12. bis zum 14. Jahrhundert eine mittelalterliche Wehranlage. Sie dürfte ein dörflich-grundherrschaftlicher Sitz eventuell böhmischer Lehnsträger gewesen sein.

Durch die Burganlage wurde ein alter sogenannter "Böhmischer Steig", ein Weg über das Gebirge nach Böhmen also geschützt.

Der Name "Liebenstein" der Wehranlage ist erst auf späteren Karten überliefert. Im Volksmund wurden die Überreste der Anlage "Raubschloß" genannt.

Die Anlage besitzt eine Gesamtlänge von etwa 90 m und eine Breite von 25 m. Die Wehranlage bestand aus zwei einfachen Erdgräbenmit dazwischenliegendem Wall zur Abriegelung vom Hinterland. Das Innere der Burg besteht aus zwei Teilen: einem annähernd quadratischen Areal und von diesem durch einen Graben getrennt, dem erhöhten Kernwerk, das von einer teilweise mit trocken gesetztem Mauerwerk ummantelten Felsklippe gebildet wird. Bis ins 18. Jhd war die Ruine mit Resten eines starken Turms noch sichtbar.

Anmerkungen: