![]() |
Literatur Drucke |
![]() |
|
Schon wollten die Belagerer verzweifeln. Da sprach der Burgkaplan eines der Ritter, er wolle die Kugeln segnen. Er kenne einen Spruch, dem nichts widerstehen könne. Wie gedacht, so geschehen! Die erste Kugel, die man danach schoß, schmetterte die Hexe zu Boden und bereits die zweite machte ein großes Loch in die Mauer. Nun dauerte es nicht mehr lange, bis die Burg vollkommen zerschossen war und sich die Mannschaft auf Gnade und Ungnade ergeben mußte. Der Raubritter wurde hingerichtet und seine Burg der Erde gleichgemacht.
Noch heute soll man jedoch um Mitternacht bei Mondschein die gespenstische Amme die Trümmerhaufen fegen sehen.
1323 von Amts wegen all seinen Besitz verlor. Ob allerdings das heutige "Raubschloss" am Katzenstein tatsächlich je eine Burg war, darf bezweifelt werden: Welche Bauern sollen den dortigen Ritter ernährt haben? Welche Straße verlief dort, die zu schützen war? Und schließlich lag diese Burg oder dieser Vorposten durchaus nicht auf dem Gebiet der Herren von Schellenberg. Den Name "Liebenstein" für diesen Ort suggeriert
Herr Geupel auf einer Tafel am vermuteten Standort.