1560
Holzordnung (Auszug)


Staatsarchiv Dresden, Loc. 38424, Rep XVIIIa Augustusburg Nr 44a, Geheimes Finanz-Archiv

Sehr anschaulich wird die folgende Urkunde beim Vergleich mit den Landkarten von Mathias Öder und Balthasar Zimmermann.

Bl. 48aTrift und Hutung
Bl. 48bDas Hölzel
Bl. 49aDer Bornwald
Bl. 49bDer Berttelsdorfer [Wald]
Bl. 51bGraswirtschaft
Bl. 52bNickel Löschner aus Krumhermersdorf, der Forstgehilfe
Bl. 64bFangprämien für "schädliche Tiere"
Bl. 102aWaldbesitz Krumhermersdorfer Einwohner
Bl. 163averpachtete Waldflächen in Bornwald, Berthelsdorfer Wald und Hölzel
Bl. 172a Krumhermersdorfer Bach
Bl. 176aJagddienste
Bl. 179bWolfsnetze führen
Bl. 180aWilbret fahren

Es folgt Blatt 48a

Holtz-Ordnunng
im Ampt Schellenbergck
Anno 1560.

Triefft vnnd Hütunge

Die gertner zum Bornichen sollen im Huttenhain mit irem Rindviehe, die Hutunge bis vff vnser wiederruffen, als Laßguet [?] gebrauchenn, vnnd jerlichen daruon 12 Gr zun vnser ampt entrichten.

Den Hain vber solchenn Wolffsstein, sollenn Die Heusener zum Bornichenn, solange vmb die 12 Gr. lese Zins gebrauchenn, bis wir denselben vor vnser wildprecht, besehen mochten. Wie es dann ein solcher plan, welcher mitt 6 Scheffelnn besehet werden kan.

Holzordnung
im Amt Schellenberg (2)
im Jahr 1560

Trift (3) und Hutung (4)

Die Kleinbauern in Börnichen sollen im Huthain mit ihren Rindern die Hutung bis auf Widerruf nutzen, da sie zur Zeit kein anderer beansprucht; dafür sollen sie jährlich 12 Gr. an unser Amt zahlen.

Den Hain über dem sogenannten Wolfs-Stein sollen die Häusler [?] von Börnichen solange für 12 Gr. zum Holzsammeln gebrauchen, bis wir diesen für unser Wild besäen werden. Es handelt sich um eine Fläche, die mit 6 Scheffeln besät werden kann.

Es folgt Blatt 48b

Holtzel

Das ist zwischen waltkirchen vnnd Krummenhermersdorff gelegenn, hatt der mehren teil Buchenn vnd thannen Holtz

Das reinet mit

  • Antoni Kothterns Richters Zue waltkirchenn an dem wege hin, den bergk auff vnnd auff bis an
  • Matz Steinharts Erbe
  • Sodannen am holtz, vnnd den alten Hohen wege ein vnnd ein, am obern Holtzel. Vber Hermsdorff hin bis das feldt der Hain genandt an Bastian Steiners zum Bornichen Erbe vnndt forder mitt
  • Mattes Vhlman, bis wiederumb an Antonius Kathners erbe. do erstlichen angefangen.

Alter nach weisunge, der gesetzten Reinsteine vnnd gemachten Lochbeume.

Das Hölzel (5)

Das liegt zwischen Waldkirchen und Krumhermersdorf. Es besteht zum größten Teil aus Buchen und Tannen.

Die Grenze

  • beginnt bei Antonius Kathner, Richter in Waldkirchen. Sie verläuft an diesem Weg hin, den Berg hinauf und bis an
  • Matz Steinharts Grundstück.
  • Dann am Wald entlang, den alten Höhenweg hinein am oberen Ende des Hölzels. Weiter über Krumhermersdorf bis an das Feld, das "Der Hain" genannt wird, an Bastian Steiners Börnichener Grundstück vorbei und weiter (6) bis
  • Matthes Uhlmann, bis wiederum zu Antonius Kathner, wo die Beschreibung begann

alt hergebracht nach den Hinweisen der gesetzten Grenzsteine und Lochbäume.

Es folgt Blatt 49a

Bornwaldt

Das ist hinder dem Dorff wünschendorff gelegenn hatt der mehrer theil Buchen, vnnd Thannen Holtz.

Der reinet von der gemeine Zue Wünschendorff von Tieffen Bach an den Heidenwege herauff mitt Hansen Settlern, Bastian Eberlein, Paul Wolffen, zue Wünschendorff bis an die Lautenbach.

Vnnd dann heltet die Lautenbach zwischenn den Bornwalde, vnnd den Günterrodenn zum Rauenstein, die schiedung auff vnnd auff, Zwischen dem Schindersperger. Vnnd den alten wasserlaufft, biß an die Gehr mohle, vnnd forder an den Bertels Dorff vnnd Mertten gertners mohle, von Hondorf. Ferner mit der Lauterbach, bis an Merten leschners Brothmohle vonn Olbers Dorff bis an den orth do oben angefangen alles nach weisunge, der beche, gesetzten Reinsteine vnnd gemachten Lochbeume.

Vnnd sind die orte im folgenden Bohrwalde genanndt als

  • Am Fuchs Bechel
  • Am Michel Langen Han
  • Am Nessel wege

Bornwald (7)

Er liegt hinter Wünschendorf und besteht vor allem aus Buchen und Tannen.

Er grenzt an Wünschendorf. Die Grenze verläuft weiter vom Tiefen Bach (8) an den Heideweg (9) hinauf an der Grenze von Hans Sättler, Bastian Eberlein, Paul Wolf, ([alle] aus Wünschendorf) bis zum Lautenbach (10)

Dann verläuft die Grenze weiter mit dem Lautenbach zwischen Bornwald und dem Wald der Herren von Güntherrode auf Rauenstein (11) die Grenze hinauf zwischen Schindersberg (12) und dem alten Wasserlauf (13) hinauf bis an die Gern-Mühle (14), und vor dem Berthelsdorfer Wald und Merten Gärtners, des Hohndorfers, Mühle. Weiter mit dem Lauterbach (15) bis zu Merten Löschners, des Großolbersdorfers, Getreidemühle (16), bis dorthin, wo die Beschreibung begann; alles nach Lage der Bäche und nach Hinweisen der gesetzten Grenzsteine und der gemachten Lochbäume.

Folgende Flurbezeichnungen gibt es im Bornwald:

  • Am Fuchsbach (17)
  • An Michel Langes Hain (18)
  • Am Nesselweg

Es folgt Blatt 49b

Berttelsdorfer

Der ist an obbemeldten Bornwalde gelegen, hatt Buchen, Thannen vnnd Fichtenn holtz, auch ahorn vnnd Reinbäume.

Der steinet mit den Lautenhain, so die Heintzebanck genanndt wirdtet, auff vnd auff Nachdem Lauft des Lautenbachs, bis an die Holtzelbach, vnndforder den Olbersdorffer fluren. Dann mit folgenden Dorffs Einwohnern.

  • Franzen Webernn
  • Paul Wernernn
  • Jorge Gleßern
  • Jorge Remlern
  • Jacob Leschnernn
  • Vrban Glesern
  • Wolffenn Zeidelernn
  • Vrban Glesern abermals
  • Barthel Betzolden
  • Steffen Glesern
  • Michel Viererben
  • Matz Rüdigennī
  • Merten Leschnern
  • Peter Viererben

alle zu Olbersdorff. Forder reinen mitt solchenn Berttelsdorff

  • Hanns Richter am Scheidebach
  • Jacob Enderlein
  • Hanns Brundel
  • Christoph Richter
  • Vrban Brummel
  • Das pfar guth
  • Vrban Brummel abermals
  • Benel Teuscher
  • Merten Hase
  • Jorge Forster
  • Valten Günther
  • Bintz Seiffart
  • Thomas Guenter
  • August Müller

Zur Krummenhermsdorff bis an den Scheidebach, vnnd den Scheidebach hernaben bis an den Bornwaldt. Forder anen Steinbechel herauff an den Floß bis an Barthel Seyfferten. Vnnd den alten graben, sodannen mitt Thomas Günthernn, wieder mit den altenn graben vnd den floß herauff, nach Merten Hasen Erbe vnnd mitt demselbenn dann mitt

  • Steffen Rudolffen
  • Valten Glesern
  • Hansen Brundeln
  • Michel Brundel
  • Michel Wagnernn,

vonn das Felder den Knochen herauff bis an die Nesselbach, vnnd solch bächlein hienabenn mitt Marcus Brendeln, alle zu Krumhermersdorff bis inn die Bach, welche zun den Nesselgrunde hinder der Dorff zum Bornichen herein fellet.

Vnnd forder bis an den Bornwaldt, do wie obgemeldt angefangen, alles nach weisunge der gesetzten Reinsteine vnnd gemachten Lachtbäume. Aldo fehet sich der Bornwaldt wieder an mit deme Steinen vff dieser Seiten.

  • Caspar Lange
  • Das bechlein hierauff
  • Merten tatze
  • Oswaldt ehem
  • den bergk hinauff, sodannen
  • Jorge Spindeler
  • Vrban Schneider

bis an den tieffen bach ab vnd ab, bis wieder an den heiden wegk, do die reinunge wie obbemeldt angefangen. Vnnd seind also solche beide geholtze Inn eine Rechnunge bracht, vnnd fast eine meile weges langk, vnnd drey viertel meil weges breith.

Vnnd seindt die orte, in dem berttelsdorfer genanndt, als

  • Vffm Kieffer
  • Leschners Wiese
  • Zschocha
  • Weißer Stein
  • Bornbechel (24)
  • Langer Stein
  • Wolffsstein (26)

Berthelsdorfer [Wald]

Er liegt neben dem o.g. Bornwald. Er besteht aus Buchen, Tannen und Fichten und teilweise auch aus Ahorn und Grenz-Bäumen [?]. Er grenzt an den Lautenhain, der heute auch Heinzebank[wald] genannt wird. Die Grenze verläuft am Lautenbach aufwärts bis an den Hölzel-Bach (19) und weiter bis an die Felder Großolbersdorfs mit folgenden Anliegern:

  • Franz Weber
  • Paul Werner
  • Jorge Gläser
  • Jorge Rümmler
  • Jakob Löschner
  • Urban Gläser
  • Wolf Zeidler
  • Urban Gläser noch einmal
  • Barthel Petzold
  • Steffen Gläser
  • Michel Viererbe
  • Matz Rüdiger
  • Merten Löschner
  • Peter Viererbe

alle aus Großolbersdorf. Vorn [von Süden] grenzen an diesen Berthelsdorfer Wald

  • Hans Richter am Scheidebach (20)
  • Jakob Enderlein
  • Hans Brundel
  • Christoph Richter
  • Urban Brummel
  • Das Pfarrgut (21)
  • Nochmal Urban Brummel
  • Benel Teuscher
  • Merten Hase
  • Jorge Forster
  • Valten Günther
  • Binz Seiffert
  • Thomas Günther
  • August Müller

aus Krumhermersdorf bis zum Scheidebach, und den Scheidebach hinab bis an den Bornwald. (22) Vorn am Steinbach herauf an den Floß (23) bis zu Barthel Seiffert. Und an dem Alten Graben entlang, dann zu Thomas Günthers Grundstück, wieder am Alten Graben entlang und den Floß herauf bis zum Grundstück von Merten Hase, und weiter bis zu

  • Steffen Rudolph
  • Valten Gläser
  • Hans Brundel
  • Michel Brundel
  • Michel Wagner,

von deren Feldern den Knochen (23) hinauf bis an den Nesselbach. Diesen Bach hinab an Markus Brundels Grundstück entlang (alle Genannten sind aus Krumhermersdorf) bis an den Bach, der von Börnichener Flur in den Nesselbach mündet.

Und weiter bis an den Bornwald, wo (siehe oben) mit der Beschreibung angefangen wurde. (23) Alles nach den Hinweisen der gesetzten Grenzsteine und gemachten Lochbäume. Also fängt der Bornwald hier wieder an mit seinen Grenzsteinen zu

  • Caspar Lange.
  • Von hier verläuft die Grenze den Bach hinauf bis
  • Merten Tatze
  • Oswald Öhm
  • den Berg hinauf, dann bei
  • Jorge Spindler
  • Urban Schneider

vorbei bis an den Tiefen Bach, den hinunter bis wieder an den Heide-Weg, wo die Grenze (wie oben beschrieben) anfing. Damit sind beide Gebiete zusammengerechnet fast eine Meile lang und eine dreiviertel Meile breit.

Folgende Ortsbezeichnungen gibt es im Berthelsdorfer Wald:

  • Auf dem Kiefer (24)
  • Löschnerts Wiese (24)
  • Zschocha (24)
  • Weißer Stein
  • Born-Bach (25)
  • Langer Stein
  • Wolfs-Stein (26)
Es folgt Blatt 51b

Greserey

Die soll auch niemandes darinnen verstadtet werden vmbs gelt noch vmb sonst. Es würde dan vnser jhegermeister, neben vnseren Ambtsschlosser befinden, das es one nachtheil vnserer wildbane geschehen konnte.

Vff solchen fakt soll sie planweis oder nach der sichel vermietet werdenn, doch das mit der Sensen darinnen nicht gehawenn.

Vnnd weil der plan darauff reinhard von Rheinsbergk das Holtz hat abgehauen lassen welches an der mohlwiesen, vor dem Berthelsdorffer gelegenn, durch Abraham von Einsiedels Underthanen, streitig gemacht worden, so soll denselben daran keine nutzunge verstattet, sondern solchen plan einen Einwohner zur Hermersdorff, nach wirden der abnutzunge vmb ij, iij iiij oder v Gr. als Loßgut vermietet. Vnd Einsiedelns vnderthanen nicht gestattet werden , etwas daruon an seine wiese zuziehen.

Weil auch Einsiedelns Leute ij Haine zun Berttelsdorffer vnnd ij dafür vorlangen Iharen dahier zu gebrauch gehapt, vnnd dieselben vor ihr Erb haltenn, so sollen sie wie bisher dabei gelassen werden, das aber inn vnser Ampt Schellenbergk versteuern.

Gras-Wirtschaft

Solche soll niemand in diesem Gebiet gestattet werden, weder umsonst noch gegen Gebühren. Außer es befinden unser Jägermeister und der Amts-Schösser, daß dem Wild dadurch kein Nachteil entsteht.

In solchem Fall soll gebietsweise oder nach der Sichel [?] vermietet werden, wobei keine Sense benutzt werden darf.

Weil das Gebiet, in dem Reinhard von Rheinsberg die Bäume fällen ließ (Es liegt an der Mühlwiese vor dem Berthelsdorfer Wald) (27), auch von Abraham von Einsiedels (28) Untertanen beansprucht wird, soll diesen keine Benutzung gestattet werden, sondern diese Fläche einem Einwohner Krumhermersdorfs je nach Intensität der Nutzung gegen 2 bis 5 Gr. jährlich vermietet werden. Dem Untertanen der Herren von Einsiedel soll nicht gestattet werden, etwas davon seiner Wiese zuzuschlagen.

Weil auch Einsiedels Leute zwei Haine im Berthelsdorfer Wald und zwei davor früher in Gebrauch hatten und sie für ihr Eigentum halten, sollen es dabei bleiben - allerdings sollen sie dann auch Steuern an uns zahlen. (29)

Es folgt Blatt 52b

Nickel Leschner zur
Krummenhermers Dorff

Soll den Oberförster Antoni Webern vff seiner Revier zur Handt gehenn, vnnd selbigen geholtz teglich mitt fleis belauffen. Der vnderhaltunge soll jerlichen sein

  • 2 Sch. 48 Gr. an Gelde
  • 4 Scheffel Kornn Aldens mas
  • 1 geringe Kleidt
  • 7 Klafternn Holtz, das soll er selbst hauen vnnd furren
An Zugengen:
  • Von jedem Nachtpfande 5 Gr.
  • Von jedem Tagpfande 2 Gr.
  • von einem Hunde, so in der Wiltpane funden wirdt 3 Gr.
  • vonn einem Pferd oder Küe 2 Gr.
...

Nickel Löschner aus
Krumhermersdorf

Er soll dem Revierförster Antonius Weber im Revier helfen und dort täglich seinen Rundgang machen. Dafür soll er bekommen:

  • 168 Gr.
  • 4 Scheffel (altes Maß) Korn
  • 1 einfachen Anzug
  • 7 Klafter Holz, das muß er selbst fällen und einfahren
zusätzlich
  • von jeder Nachtstrafe (30) 5 Gr.
  • von jeder Tagstrafe (31) 2 Gr.
  • von jeder Strafe für streunende Hunde 3 Gr.
  • von jeder Strafe für Kühe oder Pferde im Wald 2 Gr.
...

Es folgt Blatt 64b

Alle schadhafftige Thiere, so in diesem vnserem Ampte vff vnserem vnnd der Leuthe gründen vnd boden gefangen vnnd ausgegraben, sollten diejenigen, so solche fahen vnnd ausgraben werdenn, zun vnser ampt zuantworten, vnd dorinnen zulassen, schuldigk sein. Denen sollen auch sobalde die Kopffe abgehauen werdenn, domit sie, so sie solche behaltenn würden kein betrugk gebrauchen, vnnd solt von jeden stück, zusonderheit geben werden wie folgt
Vonn 1 Alten vnd jungen Wolffe1 Sch. Korn
vonn 1 Wolffe zu stechen1 Gr.
vonn 1 Altem Fuchse2 Gr.
vonn 1 jungen Fuchse1 Gr.
vonn 1 alten Buhu5 Gr.
vonn 1 jungen Buhu2 Gr. 6 Pfg.
vonn 1 Ganse geyer2 Gr.
vonn 1 Fisch geyer2 Gr.
vonn 1 Blaufuß2 Gr.
vonn 1 Alten Habicht2 Gr.
vonn 1 jungen Habicht1 Gr.
vonn 1 Alten Stocker1 Gr.
vonn 1 jungen stocker6 Pfg.
vonn 1 Sperber6 Pfg.
vonn 1 Sprintzig6 Pfg.

[Prämien für das
Fangen von Raubtieren]

Alle schädlichen Tiere, die im Gebiet unseres Amtes gefangen und ausgegraben werden, sollen ins Amt gebracht werden und verbleiben dort. Es sollen diesen Tieren die Köpfe abgehauen werden, damit die Untertanen mit diesen Tieren keinen Betrug machen. (32) Für jedes Tier sollen sie bekommen:
Von 1 alten und jungen Wolf1 Sch. Korn
von 1 Wolf zu stechen1 Gr.
von 1 altem Fuchse2 Gr.
von 1 jungen Fuchse1 Gr.
von 1 alten Uhu5 Gr.
von 1 jungen Uhu2½ Gr.
von 1 Gänse-Geier2 Gr.
von 1 Fisch-Geier2 Gr.
von 1 Blaufuß (33)2 Gr.
von 1 alten Habicht2 Gr.
von 1 jungen Habicht1 Gr.
von 1 alten Stocker1 Gr.
von 1 jungen stocker½ Gr.
von 1 Sperber½ Gr.
von 1 Sprintzig½ Gr.

Es folgt Blatt 102a

Krummenhermsdorff

[Grundbesitzer mit und ohne eigenen Wald, Numerierung von C+H Doerffel]

Anderthalb Hüfner: 1
 1 Valten glaser
     hatt kein aigen Holtz


Gantze Hüfner: 20
 2 Thomas Günther
 3 Hans Brundel
 4 Matthes Seyfart
 5 Philip Ohem
 6 Jorg Forster
 7 Merten Hase
    »haben wenigk aig. Holtz

 8 Jorg Glaser
 9 Mattes Vlman
10 Mattes Rutlof
11 Paul Gleser
12 Mattes Gleser
13 Brosius Rutluf
14 Oswaldt Leschnert
    »haben kein aig. Holtz

15 Jacob Lange
16 Mattes Mollerin (34)
17 Merten Dietze
18 Blesel Oheim
19 Brosius Wagner
20 Valten Rutluf
21 Michel Brundel
     haben kein aig. Holtz


Halbe Hüfner: 16
22 Barttel Seiffart
23 Augsten Moller
24 Vrban Brundel
25 Lorentz Auerpach
26 Gregor Rumler
     haben wenig aig. Holtz

27 Benet Theuser
28 Christoff Gunter
29 Jacob enderlein
30 Hanns Günter
31 Gregor Gertner
32 Nickel leschnert
33 Gregor Schlegel
34 Christof Rutlof
     haben kein aig. Holtz

35 Antoni Rumler
36 Valten Wagnerin
37 Steffen Rutlof
     haben kein aig. Holtz


Gerthner: 66
     haben kein aigen Holtz
38 Baltzer Seyfart
39 Oswaldt Günter
40 Vrban Leschnert
41 Oswaldt Hase
42 Der Schulmeister
43 Anders Rutluf
44 Barthel Seifart
45 Tiburrius Mittelbach
46 Oswald Muller
47 Peter Hase
48 Valten Günter
49 Simon Mittelbach
50 Gregor Brundel
51 Valten Brundel
52 Christoph Enderle
53 Oswaldt Weber
54 Barthel Brundel
55 Brosius Leschnert
56 Barthel Brundel (35)
57 Gregor Mittelbach
58 Mattes Brundel
59 Thomas Gleserin
60 Mattes Günter
61 Wolff Richter
62 Peter Richter
63 Brosius Gleser
64 Binfarius Gorner
65 Jacob Leschnert
66 Anders Rutluf
67 Merten Rutluf
68 Merten Leschnertin
69 Jorg Mittelbach
70 Michel Enderle
71 Merten Mittelbach
72 Lorentz meltzer
73 Mattes Brunde (36)
74 Simon Enderle
75 Blesel Leschnert
76 Michel Wagner
77 Ullrich Seifart
78 Greger leschnert
79 Oswalt Rutluf
80 Greger Rutluf
81 Mattes Rutluf
82 Paul Lange
83 Anders Fuchs
84 Michel Jemlich
85 Melchior Rutluf
86 Peter Lange
87 Valten Enderlein
88 Hanns Seifart
89 Hans Gleser
90 Melchior Mittelbach
91 Nickel Morgenstern
92 Peter Gleser
93 Enders Haisch [?]
94 Valten Muller
95 Frantz Wang
96 Jacob Rudolffin
97 Anders Rutluf
98 Paul Moller
99 Steffen leschnertin
100 Lorenz Rutluf
101 Anders Wagner
102 Max Oheim
103 Lenhard Gleser

Den alten Erbeinwohnern zu Dorff Krummenherms Dorff welche kein eigen geholtze haben sollen jerlichen 92 stam Holtz Vff Antoni Webers Orte gelassen werden, vnnd vnder die so es am nötigsten bedürffen eingetheilet, den eingebeudernn [?] aber Keins, dann Reis vnnd Leseholtz gelassenn werdenn.

Den Einwohnern, die in Krumhermersdorf geboren sind und keinen eigenen Wald haben, sollen jährlich insgesamt 92 Stämme Holz zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen je nach Bedürftigkeit verteilt werden. Den Zugezogenen [?] wird nur Reisig und Leseholz überlassen.

Es folgt Blatt 163a

Im Bertelsdorff (37)

Krummenhermersdorff

20 Gr. Christoph Richter1 Hain
4 Gr. »Peter Richter 1 Hain
9 Gr. »Bartel Brendel 1 Hain
 

Im Bornwalde

Bornichen

12 Gr. Oswaldt Oheim 1 Hain
4 Gr. Baltzer Dittrich 1 Hain
10 Gr. Simon Lange 1 Hain
9 Gr. Michel Lange 1 Hain
12 Gr. Oswald Golner 1 Hain vnd 1 Wiesen
7 Gr. Caspar Lange 1 Hain
4 Gr. Jorg Stolpner 1 Hain

Krummenhermsdorff

8 Gr. Nickel Leschnert1 Hain
 

Im Holtzel

Bornich

10 Gr. Bastian Steiner1 Hain
20 Gr.Petter Oheim1 Hain

Krummenhermsdorff

4 Gr.Enders Wagner1 Hain
24 Gr.Antonius Romler1 Hain

Im Berthelsdorfer Wald

Krumhermersdorfer Einwohner

20 Gr. Christoph Richter1 Hain
4 Gr.Peter Richter1 Hain
9 Gr.Barthel Brendel 1 Hain
 

Im Bornwald

Börnichener Einwohner

12 Gr.Oswald Öhm1 Hain
4 Gr.Balthasar Dittrich1 Hain (38)
10 Gr.Simon Lange1 Hain (39)
9 Gr.Michel Lange1 Hain
12 Gr.Oswald Golner1 Hain und 1 Wiese
7 Gr. Caspar Lange1 Hain
4 Gr.Jorg Stolpner1 Hain

Krumhermersdorfer Einwohner

8 Gr..Nickel Löschner1 Hain (40)
 

Im Hölzel

Börnichener Einwohner

10 Gr..Bastian Steiner1 Hain
20 Gr..Peter Öhm (41)1 Hain

Krumhermersdorfer Einwohner

4 Gr.Enders Wagner1 Hain
24 Gr.Antonius Rümmler1 Hain
Es folgt Blatt 172a

Krummenhermersdorffer Bach

Die sammlet sich von den Quellen aus dem Bornwalde vnnd dem Dorff Bach Hermersdorff, fellet an Kempffen brechmohle zur Waltkirchen, jnn die Zschopa, ist vngefehrlich einer halben Meil weges langk. Dem Ampt vff beiden vfern gehorigk, gar gute Setfohrlein, vnnd soll den einwohnern zur Krummenhermsdorff darinnen keine Vischerei verstadet werdenn weil sie der aus guten alten her kommen, nicht berechtiget, noch einigen Schein darüber haben.

Krumhermersdorfer Bach

Er sammelt sich aus den Quellen im Bornwald und aus dem Dorfbach Krumhermersdorfs und mündet bei Kempfs Brechmühle (bei Waldkirchen) in die Zschopau. Ist ungefähr eine halbe Meile lang. Er gehört dem Amt (Augustusburg) auf beiden Ufern. Hat gar gute Setzforellen. Es soll den Einwohnern zu Krumhermersdorf keine Fischerei gestattet werden, weil sie aus gutem alten Herkommen weder dazu berechtigt sind, noch einen Schein darüber haben.

Es folgt Blatt 176a

Jagt dinste
Im Ampt Schellenberge

Die Einwohner zun nachvorzeichneten Dorffschafften sollen wie herbracht, zue de Hasen vnnd wolffs jagt vff erfordern dienen, vnd jedes Dorff an die Orte gefordert werden wo denselben am nächstenn geiaget wirdt. Vnnd sollen die Heuseler die dritte Reisse dorzu erfordert werdenn, als

37 Man Bornichen, darunder3 Heuseler
61 Borstendorff,dorunder37 Heuseler
37 Dorff Schellenbergk dorunder13 Heuseler
113 Eppendorf darunder49 Heuseler
81 Evbe darunder36 Heuseler
21 Falckenau darunder6 Heuseler
37 Flehe darunder 11 Heuseler
17 Girbersdorff darunder1 Heuseler
13 Grünberg 
74 Groswaltersdorff darunder29 Heuseler
27 Gorna darunder5 Heuseler
71 Man Galenz darunder26 Heuseler
41 Grünhainichin darunder24 Heuseler
40 Gelenau darunder 13 Heuseler
16 Hermersdorff darunder 1 Heuseler
8 Hetzdorff 
103 Krumhermersdorff darunder31 Heuseler
81 Klein Hartmansdorff darund21 Heuseler
17 Kunersdorff darunder3 Heuseler
90 Leubßdorff darunder8 Heuseler
30 Marbach darunder1 Heuseler
20 Plaue darunder6 Heuseler
34 Thimmendorf 
54 Waltkirch darunder26 Heuseler
7 Witschdorff 
Summa
1130 darunder350 Heuseler

Jagddienste im Amt
Schellenberg/Augustusburg

Die Einwohner der folgenden Orte sollen (wie auch bisher üblich) zur Hasen- und Wolfsjagd nach Erfordernis Dienste leisten. Sie sollen zur jeweils nächstliegenden Jagd geschickt werden. Die Häusler sollen jedes 3. Mal [?] dazu angefordert werden.

 
Frohnleistende im OrtHäusler
37 Börnichen 3
61 Borstendorf37
37 Schellenberg13
113 Eppendorf49
81 Euba36
21 Falkenau6
37 Flöha11
17 Görbersdorf1
13 Grünberg 
74 Großwalthersdorf29
27 Gornau5
71 Gahlenz26
41 Grünhainichen24
40 Gelenau13
16 Hermsdorf/Chemnitz1
8 Hetzdorf 
103 Krumhermersdorf31
81 Kleinhartmannsdorf21
17 Kunnersdorf3
90 Leubsdorf8
30 Marbach1
20 Plaue6
34 Thiemendorf 
54 Waldkirchen26
7 Witzschdorf 
Insgesamt
1130350
Es folgt Blatt 179b

Wolffsnetz furen

Die Einwohner zur Krummnehermsdorff, Dorff Schellenbergk vnnd Eube sollen vff erforderung die wolffs netze führen. Darüber soll vonn einem Schlittenn voller netze ein tagk 5 Gr. gegebenn werden.

Wolfsnetze führen (42)

Die Einwohner von Krumhermersdorf, Schellenberg und Euba sollen auf Anforderung die Wolfsnetze führen. Dafür erhalten sie für einen Schlitten voller Netze pro Tag 5 Gr.

Es folgt Blatt 180a

Wilpert fuhren

Wann Wilpert im ampt Schellenrge gefangen oder gepirschet , so sollen es nachvorzeichnete inn das Ampt oder kegen der Zschopa, wie sie solches aus alten Herkommen Zue thun schuldigk vff erforden furen. darüber vff ieden weg ein Kan bier vnd ein Bar hefebrot gegeben werden soll. Als

  • 1 Wagen der Richter zur Gorne
  • 1 Wagen der Richter zur Metzdorf vnd
  • 1 Wagen Philip Fischer zur flehe

Weil die obbemeldten drey solche wilpert furen vor anderenn Dorfffschafften Zue thun schuldigk, so sollenn sie auch vor den anderen dartzu gefordert vnnd gebraucht werden.

Da sie aber solche fhuren alleine nicht födern konten, so sollenn die Anspanner zu folgenden Dorffschafftenn nach gelegenheit, do das wiltpert gefangenn vnnd gepirschet wie vor dieser Zeit auch gesetzet Zur Mithülff angefordert vnnd gebrauchet werden, Als

  • Borstendorff
  • Dorf Schellenberg
  • Eppendorff
  • Eube
  • Falkenau
  • Biebersdorff
  • Groswaltersdorff
  • Gorna
  • Galenz
  • Bornichen
  • Grünhainichen
  • Gelenau
  • Hennersdorff
  • Hetzdorff
  • Krummenhermersdorff
  • Klein Hartmansdorff
  • Kunersdorff
  • Leibiysdorff
  • plawe
  • Thimmendorf
  • waltkirchen
  • Witzschdorff

Wildbret fahren

Wenn Wildbret im Amt Schellenberg/Augustusburg gefangen oder erjagt wird, so sollen es die im Folgenden Genannten in das Amt oder nach Zschopau fahren, wie sie schon immer verpflichtet waren. Dafür sollen sie pro Wagen eine Kanne Bier und ein Paar Hefebrote erhalten. Es handelt sich um

  • 1 Wagen der Richter aus Gornau
  • 1 Wagen der Richter aus Metzdorf
  • 1 Wagen Phillip Fischer aus Flöha

Weil die oben genannten Drei das Wildbret zu fahren verpflichtet sind (ehe aus anderen Dörfern Verstärkung angefordert wird), so sollen sie auch vorrangig vor den anderen dazu angefordert werden.

Wenn sie aber solche Fuhren alleine nicht fahren können, so sollen die Anspanner (43) der folgenden Dörfer - entsprechend wie Wildbret gefangen und erjagt wurde - angefordert werden, wie das auch schon früher üblich war, und zwar aus

  • Borstendorf
  • Schellenberg
  • Eppendorf
  • Euba
  • Falkenau
  • Bibersdorf
  • Großwalthersdorf
  • Gornau
  • Gahlenz
  • Börnichen
  • Grünhainichen
  • Gelenau
  • Hennersdorf
  • Hetzdorf
  • Krumhermersdorf
  • Kleinhartmannsdorf
  • Kunnersdorf
  • Leubsdorf
  • Plaue(Flöha)
  • Thiemendorf
  • Waldkirchen
  • Witzschdorf

Anmerkungen:
  1. Damals war es üblich, statt dieser Bezeichnung vom "Berthelsdorfer Wald" und vom "Lautenhain" zu sprechen
  2. wenig später dann Augustusburg genannt.
  3. eine Fläche, die mit Gräsern, Kleearten u. Kräutern bewachsen ist; wird im Lauf der Vegetationszeit mehrf. durch Rinder, Pferde, Schafe u. Schweine abgeweidet. (aus: Bertelsmann Universallexikon 1995)
  4. ertragsarme, extensiv genutzte Weide zum Hüten.
  5. Wald zwischen Krumhermersdorf, Börnichen und Waldkirchen.
  6. Es könnte auch zu deuten sein als "vor der Mitte", doch ist das im Text-Zusammenhang schwer zu interpretieren.
  7. Unter Bornwald verstand man damals nur ein Stück dieses Waldgebietes, das ungefähr begrenzt wird durch Feldgüter Krumhermersdorf, Bornwaldschänke, Schwarzer Teich, Labor Neunzehnhain, Wünschendorf, Börnichen.
  8. Der Hahnbach nördlich Wünschendorfs heißt bei Öder 1590 "Die Dieffenbach" und ist eingezeichnet bis ans südliche Ende Börnichens. Hier ist wahrscheinlich der Punkt gemeint, wo die Straße von Börnichen nach Wünschendorf in den Wald eintritt
  9. Dieser Weg verlief zunächst wohl wie die heutige Straße bis zum scharfen Knick nach Nordost - hier ging er geradeaus weiter bis zur heutigen Unteren Talsperre Neunzehnhain, ist da aber teils kaum noch zu erkennen.
  10. in Höhe der Unteren Talsperre Neunzehnhain. So verläuft die Grenze heute noch (Meßtischblätter 1308-32 und 1308-34 von 1988).
  11. Heute der "Lengefelder Wald", westlicher Teil des Forstreviers Bornwald/Heinzewald.
  12. Heute Lampersberg infolge von Lesefehlern um 1800. Siehe Meßtischblatt 1308-341, etwa 1 km südlich der Unteren Talsperre Neunzehnhain.
  13. Der Bach zwischen Unterer Talsperre Neunzehnhain und der Einmündung des Schwarzbachs oberhalb des Hydrobiologischen Labors fließt auch heute noch doppelt: Ein ursprünglicher Bachlauf und etwas zur Straße zu ein Kunstgraben.
  14. Die "Gernmühle" liegt nach Öder 1590 unmittelbar südlich des Zusammenflusses von Schwarzbach und Lautenbach. Zimmermann 1616 schreibt "In der Gernmühl" an das betreffende Gebiet.
  15. Die Grenze verlief bei Zimmermann 1616 entlang des heutigen Schwarzbachs bis unterhalb des Schwarzen Teichs. Südlich davon lag "Der Berthelsdorfer [Wald]". Das Bachstück heißt bei ihm "Die Gernbach" nach der o.g. Mühle. Bei Öder 1590 heißt es "Das Scheidebechel". Mit Sicherheit ist dieser Bach hier mit "Lautenbach" gemeint.
  16. Nach Zimmermann 1616 gehörte der Nesselgrund mit zum Bornwald. Mühlen finden sich hier an folgenden Stellen angegeben:
    a) Öder 1590 "Bei der alten Mühlstube": Etwa dort, wo die Neunzehnhainer Straße (Kalkstraße) das Schwarzbachtal erreicht. Am Abzweig von "Flügel IV" sind heute noch Ruinen sichtbar - vielleicht ist das die Mühle Merten Gärtners.
    b) Die ehemalige Bornwaldmühle war eine Getreidemühle, doch ist sie weder bei Öder 1590 noch bei Zimmermann 1616 eingezeichnet. Auch dürfte sie nicht im Bornwald, sondern im Berthelsdorfer Wald gelegen haben.
    c) Öder 1590 (ein Symbol): Etwa am Zusammenfluß der beiden Quellarme des Nesselbachs (Meßtischblatt 1308-341, Höhe 447,2 m) ist ein Symbol gezeichnet, was eine Mühle darstellen könnte. Da die Grenzbeschreibung nach diesem Punkt wieder am Ausgangspunkt anlangt, könnte das die Mühle Merten Löschners sein.
  17. Dieser Bach entspringt im heutigen Schlag 44 und mündet etwa am Hydrobiologischen Labor in den Schwarzbach.
  18. Im heutigen Schlag 43 ist bei Öder 1590 ein Symbol und der Text "Simon Langes Haynn" eingetragen.
  19. Heute Goldbach infolge eines Lesefehlers um 1800.
  20. Grenzbach südlich von Krumhermersdorf
  21. Pfarrfeld Krumhermersdorf, Flurstück 602 ging wahrscheinlich früher bis an den Grenzbach.
  22. Bis hierher ist dier Grenzverlauf klar und umreißt genau das Gebiet, das bei Zimmermann 1616 als "Der Berthelsdorfer Wald" angegeben ist.
  23. Offenbar wurde hier der Nesselgrund dem Berthelsdorfer Wald zugerechnet, was aber sehr wahrscheinlich auf einem Irrtum der Holzordnungs-Autoren beruht!
    Der Nesselgrund gehört sowohl nach Öder 1590 als auch nach Zimmermann 1616 eindeutig zum Bornwald. Eine Grenzveränderung zwischen 1560 und 1590 war an sich schon unwahrscheinlich,erst recht aber, da das Gebiet beiderseits dieser Grenze dem Kurfürsten gehörte.
    "an den Floß": Öder 1590 nennt eine Stelle im heutigen Schlag 35 (etwa in der S-Kurve der Neunzehhainer Straße / Kalkstraße) "Vffn flanß". Der Schriftzug ist undeutlich. Ein Fluß oder Floß ist dort bestimmt nicht zu finden, doch könnte es sich um die betreffende Ortsbezeichnung handeln.
    Mit "Knochen" werden hier in der Gegend oft Felsklippen bezeichnet. Eine solche findet sich z.B. im heutigen Schlag 47, im Meßtischblatt 1308-341 mit Höhe 583,6 bezeichnet.
  24. unbekannt
  25. Der heutige Gänsbach in der Nähe der oberern Talsperre Neunzehnhain hieß bei Zimmermann 1616 das "beernbechel". Allerdings nennt eder wesentlich genauere Öder 1590 "rauschenbechel".
    Bei Zimmermann 1616 heißt die Quelle in der Nähe der kalten Küche "Am Fürstenbrunn".
  26. Ein Wolfsstein ist bei Öder 1590 und Zimmermann 1616 und auch später unbekannt. Allerdings gab es bei Zimmermann 1616 zwischen den heutigen Schlägen 16 und 17 "Der alte Sawgartten, ist itzo der Wolffsgartten", worauf die Bezeichnung "Wolfsschlucht" (Meßtischblatt 1308-341, Schlag 17) für das obere Schwarzbachtal zurückgehen dürfte.
  27. Den Herren von Einsiedel unterstanden an Nachbarn nur die Großolbersdorfer. Doch in diesem Grenzgebiet gibt und gab es keine Mühlen. Allerdings vermerkt Zimmermann 1616 an der untersten Bornwaldwiese: "Hans Reichels Wiese zu Olbersdorf, ist streitig, ob sie erblich sey".
  28. Der Burgherr von Scharfenstein / Wolkenstein
  29. Öder 1590 nennt folgende Haine:
    • "Valten Leschners Hayn" im Quellgebiet des Schwarzbachs.
    • "Paul Wanders Hayn" zwischen Schlag 17 und 20
    • "Urban Lemmans Hayn" am unteren Ende des Weges, der von der Bornwaldstraße zum Langen Stein führt.
    • "Frantz Websters Holz" in der Gegend der Halfterhäuser außerhalb des kurfürstlichen Waldes
    Zimmermann 1616 nennt folgende Haine
    • "Mittelbachs Kohlhaw" am Langen Stein (im kurfürstlichen Wald)
    • "Frantz Webers Hain" (s.o.)
  30. Im allgemeinen war nachts das Betreten des Waldes nicht gestattet.
  31. Bußgelder, die er erheben durfte.
  32. Das widerspricht sich irgendwie: Mußten die Tiere nun abgeliefert werden, oder konnt der Fänger den Körper samt Pelz behalten?
  33. Wanderfalke
  34. Mattes Müllers Frau
  35. siehe Nr. 54 ?
  36. siehe Nr. 58 ?
  37. Abgaben ans Amt für Grundbesitz an Wald.
  38. Ist das vielleicht das in Öder 1590 östlich des heutigen Bades mit "Fabian Dittrichs Leithe" bezeichnete Waldstück?
  39. Bei Öder 1590 im heutigen Schlag 43 eingezeichnet.
  40. Bei Öder 1590 ist direkt südlich des heutigen Beyer-Buschs "Nickel Löschners Pusch" eingezeichnet.
  41. Am östlichsten Zipfel des Hölzels ist bei Öder 1590 "Christoph Öhmens Püschel" angegeben.
  42. Treibjagd mit Netzen, die um den ganzen Wald gespannt wurden.
  43. Fuhrwerksbesitzer