Letzter Versuch

Gründerzeit: Jetzt, 1873, gibt es Gewerbefreiheit, jetzt gibt es moderne Technik, Dampfmaschinen, Petroleumlampen, Eisenbahn - und günstige Kredite aus französischen Reparationen.

Enthusiasten und risikofreudige Mittelständler tun sich zusammen, gründen eine Aktiengesellschaft und werben allerorten: Wer im Krumhermersdorfer Bergbau Geld anlegt, bei dem rollt der Rubel von ganz allein! Hier sind Erzgänge bis ins Krumhermersdorfer Tal, voll von Silber!!

Ein Herr Hinkel (heißt OberGR Ober-Gerichtsrat?) zaubert aus alten Karten eine Einladungsschrift und Karte. In der Eile und Unkenntnis wird da aus Morgengang (Gang Richtung Osten/Südosten) ein Porphyrgang, aus dem Spatgang (Gang Richtung Ost/Nordost) ein Schwerspat-Gang, und aus dem Gansbach die Dischau ... Das Unternehmen errechnet 15% Verzinsung des Anlagekapitals; wer jetzt noch zögert, ist selber schuld!

Wie bei solchen Unternehmungen üblich, ist nach zwei Jahren das Kapital vertan für Gehälter und Schuldendienst, und die Anleger dürfen ihr Geld in die Esse schreiben. Nachdem mehrere Jahre auf dem Bergwerksgelände nichts passiert, wird es 1883 höchst öffentlich geschlossen und verwahrt.


C+H Doerffel
Krumhermersdorf 1998
Erste Nachrichten vom Bergwerk
Die heilige Dreifaltigkeit
Goldfunde am Lautenbach?
Stillgelegt
Besucherbergwerk
Das Marmorbergwerk Weißer Ofen
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